Ökologisches Wein- & Sektgut Norbert Helde

Nachhaltigkeit im Bio-Weinbau

Der öko­lo­gi­sche Wein­bau hat zahl­rei­che Vor­tei­le gegen­über dem kon­ven­tio­nel­len, etwa was den scho­nen­den Umgang mit dem Boden und dem rei­fen­den Wein angeht. Und natür­lich gel­ten für uns Bio­win­zer, wie im öko­lo­gi­schen Land­bau üblich, stren­ge Regeln bei der Dün­gung und beim Pflan­zen­schutz. Wei­ter­hin säen wir zwi­schen den Rebrei­hen bis zu 50 ver­schie­de­ne Sor­ten an Kräu­tern und Legu­mi­no­sen ein. Die­se bio­lo­gi­sche Viel­falt ist für den Boden wich­tig, aber auch für alle Arten von Insek­ten inklu­si­ve der Bie­nen. Sie sol­len jeder­zeit eine pas­sen­de Fut­ter­pflan­ze fin­den und es soll ein Gleich­ge­wicht zwi­schen Schäd­lin­gen und Nutz­in­sek­ten erhal­ten wer­den. Den­noch gibt es auch im Bio­wein­bau einen Trend zur Kom­mer­zia­li­sie­rung. Doch da möch­te ich nicht mit­ma­chen und ich habe beschlos­sen, zuguns­ten der Qua­li­tät und der Umwelt ein biss­chen gegen den Strom zu schwim­men und mich nicht die­sem Zeit­geist zu unter­wer­fen.

Weingenuss ohne Reue

Ich bin ein Ver­fech­ter der Her­stel­lung beson­ders gut ver­träg­li­cher und ange­nehm zu trin­ken­der Wei­ne. Bei der Trau­ben­ern­te ist des­halb viel Hand­ar­beit nötig.
Mei­ne Mit­ar­bei­ter sor­tie­ren im ers­ten Schritt alles aus, was die Wein­qua­li­tät sen­ken wür­de. Spä­ter, bei der eigent­li­chen Lese wer­den dann nur noch rei­fe und gesun­de Trau­ben am Stock hän­gen. Des­halb kön­nen wir zum Teil auch den moder­nen, maschi­nel­len Voll­ern­ter ein­set­zen, denn für eine opti­ma­le Qua­li­tät sind in ers­ter Linie die selek­tier­ten Trau­ben aus­schlag­ge­bend.

Zusatzmittel wie die Zugabe von Holz-Chips im Weinfass sind für uns tabu.

Im Wein­kel­ler ist es heu­te weit ver­brei­tet, die Bar­ri­que-Geschmacks­no­te zu erzeu­gen, indem bei der Ver­ar­bei­tung der Trau­ben im Wein­kel­ler Hobel­spä­ne, soge­nann­te Chips, in den Wein geschüt­tet wer­den – wir las­sen sie kom­plett weg. Ein Grund für die Kar­rie­re der Chips mag sein, dass die heu­ti­ge Lage­rung des Weins in Edel­stahl­tanks und eine aus­ge­präg­te Kel­ler­hy­gie­ne wesent­lich bes­ser für den Wein sind als der tra­di­tio­nel­le Aus­bau in den geschmacks­ge­ben­den Holz­fäs­sern. Die modern her­ge­stell­ten Wei­ne benö­ti­gen am Ende weni­ger Schwe­fel und sind daher ver­träg­li­cher. Stahl­tanks lie­fern natür­lich kei­ne Holz­no­te. So kom­men dann die Chips zum Ein­satz. Dies ist nicht nur unna­tür­lich, es macht auch alle Wei­ne ähn­lich. Die beson­de­re natür­li­che Note der Reb­sor­te bleibt auf der Stre­cke. Außer­dem leh­ne ich es ab, die Wei­ne aus­un­ter­schied­li­chen Edel­stahl­tanks, ver­schie­de­nen Wein­ber­gen und unter­schied­li­chen Ter­rains zu ver­mi­schen. Man soll die Reb­la­ge und den Jahr­gang erken­nen kön­nen.

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Nichts dem Zufall überlassen

Wich­tig ist uns der Ein­satz von Bio­wein­he­fe. Sie för­dert den sorten­ty­pi­schen Geschmack des Weins und macht ihn sehr fein­glied­rig. Zur­zeit ist die Spon­tan­gä­rung ohne den Zusatz von Rein­zucht­he­fen in Mode. Dadurch erhält man ein Zufalls­er­geb­nis, das womög­lich durch die Neben­pro­duk­te der natür­lich vor­kom­men­den Hefen auch noch Kopf­weh ver­ur­sacht. Unse­re Wei­ne ent­hal­ten nur gerin­ge Men­gen an Sul­fi­ten, sind bekömm­lich und lan­ge halt­bar. 

Besuchen Sie uns.

Sie sind herz­lich will­kom­men. Zur Betriebs­phi­lo­so­phie zählt auch, dass auf unse­rem Win­zer­hof Besu­cher und Kun­den stets will­kom­men sind – sei es zu einer Wein­pro­be oder zu einem Event. Sofern es unse­re Zeit zulässt, beant­wor­ten ich, mei­ne Frau Ber­na­dette oder eine Mit­ar­bei­te­rin ger­ne aus­führ­lich alle Fra­gen rund um unse­ren Betrieb und unse­re Anbau­kri­te­ri­en. Wir freu­en uns, wenn Sie den Weg hier­her gefun­den haben!